Sheet music
Muzikale Handreiking - Dezember 2024
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Quand Jesus naquit à Noël - Cl.Balbastre (1727-1799)
(LiVE Sampleset: Amsterdam, Vater-Müller)
Auch dieses Jahr bieten wir Ihnen wieder eine Bearbeitung eines international berühmten Weihnachtsliedes. Sowohl für die Beschreibung des Komponisten als auch für die Registrierung verwende ich das bereits angebotene Material von Dezember 2013 und 2017.
Im Namen der Geschäftsführung und der Mitarbeiter von Johannus-Orgelbouw (Global Organ Group) wünschen wir Ihnen gesegnete Weihnachten und wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Jahr 2025.
Mit freundlichen Grüßen
André
Claude Balbastre (manchmal wird sein Name auch als Balbâtre geschrieben) war Organist der Kirche Saint Roch in Paris. Er war sehr bekannt. Seine Bearbeitungen von Orchester- und Opernwerken waren so beliebt, dass es zu Verkehrsbehinderungen kam, wenn er sie auf dem Programm hatte. Der Erzbischof belegte ihn während der Weihnachtszeit sogar mit einem Spielverbot, weil die Kirchgänger nicht mehr für die Messe kamen, sondern „ein kostenloses Konzert erleben wollten“, so die Überlieferung.
Wir können seine Musik jedenfalls uneingeschränkt genießen. Auf dem Programm eines Orgelkonzerts ist sie sicherlich nicht fehl am Platze, aber auch als Orgelspiel „vor“ einem Gottesdienst eignet sie sich wunderbar. Den Kirchenbesuchern wird sie jedenfalls gefallen.
Wenn wir uns die Jahreszahlen ansehen, haben wir es hier mit dem sogenannten französischen Barock zu tun. Begriffe wie „Grand jeu“ und „Plein jeu“ kommen daher häufig vor. Wir können nur empfehlen, sich eine solche Komposition, wenn möglich, auf einer echten französischen Barockorgel anzuhören. In den Niederlanden stehen solche Instrumente beispielsweise in der Martinuskirche in Gronsveld oder in der Lambertuskirche in Helmond. Neben den Geigenprinzipalen und den Flöten finden wir hier viele Quint- und Terzregister, Füllstimmen wie: Plein jeu, Zimbel und Kornett sowie kräftige, glänzende Zungenstimmen.
Zum Schluss noch etwas zu den Ausschmückungen. Nicht nur die Malerei, die Architektur und die Kleidung, sondern auch die Musik aus der Barockzeit ist reich an Ausschmückungen. Auch dieses Noël kennt die nötigen Triller.
Ob der Triller mit Hauptton oder oberem Nebenton beginnen soll, ist ständig Anlass für Diskussionen. Faustregel: In Musikstücken aus der Barockzeit (bis circa 1750) beginnt der Triller immer mit dem oberen Nebenton, es sei denn, der Ton davor ist bereits ein oberer Nebenton (obwohl es dazu auch sehr widersprüchliche Artikel gibt). In der Musik nach 1750 beginnt der Triller meistens auf dem Hauptton, aber auch davon wird je nach Geschmack und Stilgefühl gelegentlich abgewichen. Die Schnelligkeit hängt vom Charakter der Komposition und der Raumakustik ab. Eine Ausschmückung steht meistens auf einem Konsonanten. Der Triller beginnt dann auf dem oberen Nebenton (Dissonant), um mehr Spannung in der Musik zu erzeugen. Zitatende
Wenn Sie nichts dagegen haben, lassen wir dies einfach so stehen. Einer meiner Lehrer sagte früher immer: „Es ist gut, dass du darüber nachdenkst und dich mit diesem Thema auseinandersetzt, aber merke dir: Ausschmückungen sind wie Girlanden am Geburtstag. Es geht um das Geburtstagskind und nicht um die Girlanden.“